040DoS. hamburg denial of service
Kein Werben fürs Sterben!
Bundeswehr plant Gelöbnis auf dem Hamburger Rathausmarkt
Hamburg, d. 11.02.03. Nach Planungen des Hamburger Senates wird die Bundeswehr am 16.6.03 ein Gelöbnis auf dem Rathausmarkt abhalten. Dagegen ruft das Netzwerk gegen ein Gelöbnis in Hamburg zumWiderstand auf.
Am Freitag, d. 21.2.03 wird es eine erste Mobilisierungsveranstaltung im den Räumen des AStA der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Von-Melle-Park 5 geben, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Das Hamburger antimilitaristische Netzwerk aus Gruppen und
Einzelpersonen "040DoS. hamburg denial of service" wendet sich seit
seiner Gründung gegen ein öffentliches Gelöbnis in Hamburg und darüber
hinaus gegen die Militarisierung der Gesellschaft im Ganzen. In diesem
Sinne protestiert es gegen die Planung einer öffentlichen "Ehrung" des
deutschen Militärs auf dem Hamburger Rathausmarkt und kündigt
weitergehenden, störenden Widerstand an, sollten die Planungen in die
Realität umgesetzt werden.
"Wir werden alle demokratisch vertretbaren Mittel einsetzen, um diese
Veranstaltung ganz zu verhindern oder zumindest zu stören", so ein
Beteiligter des Netzwerks. "Armeen sind die Manifestation
antidemokratischer Struktur schlechthin. Gegen ihr schlichtes Bestehen
oder gar ihren Einfluss auf gesellschaftliche Fragen sollten sich alle
kritisch denkenden Menschen zu handeln aufgerufen fühlen!"
Die Bundeswehr verfolgt seit einigen Jahren eine Imagekampagne, um ihr
Ansehen in der Bevölkerung aufzubessern. Neben den Propagandaschauen
"Unser Heer", "Unsere Marine" und "Unsere Luftwaffe" sind auch die
zunehmend öffentlich abgehaltenen Gelöbnisse der Versuch, die Bundeswehr
als Bestandteil der Zivilgesellschaft und normalem Arbeitgeber zu
stilisieren. So sollen die Grenzen zwischen militärischem und zivilen
Leben verwischt und die Bundeswehr als Mittel der Politik
gesellschaftsfähiger gemacht werden.
Gerade das jährliche Gelöbnis im Berliner Bendlerblock zu Ehren
ehemaliger Wehrmachtsoffiziere ("Widerstandskämpfer") am 20. Juli zeugt
von diesen Bemühungen. Gleichzeitig verdeutlicht der um Repression
bemühte Umgang mit den kreativen Protesten und erfolgreichen Störungen
der "Feierlichkeit" den zutiefst undemokratischen Charakter des
militärischen Denkens und Handelns.
Keine deutsche Armee ist jemals ein Instrument des Friedens gewesen, und die Bundeswehr ist es auch nicht. Sie ist ihrem eigenen, offiziellen Auftrag nach vielmehr für die "Sicherung des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt" (Weißbuch des Bundesministeriums für Verteidigung) zuständig. Diese Armee gehört aufgelöst, ihr Material verschrottet, und ihre finanziellen Mittel in die zivile, lokale und internationale Konfliktarbeit gesteckt. Dazu will das Netzwerk beitragen, indem es kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit gegen die Bundeswehr leistet.
In diesem Sinne organisiserte das antimilitaritsche Netzwerk bereits erfolgreich die Kundgebung gegen die Bundeswehr-Ausstellung "Unser Heer" am 14.4. an den Landungsbrücken, die die Ausstellung auf der anderen Uferseite deutlich akustisch störte und von der weitere Störungen der Waffen-Präsentation ausgingen.
Das Netzwerk fordert:
Für die Richtigkeit:
Jan Reher
Kontakt:
fon: 0178/7024227
040DoS. hamburg denial of service:
web: http://hamburg.geloebnix.de/ mail: 040dos@so36.net
Die Desertöre:
web: http://www.desertoere.de mail: info@desertoere.de